Hoffnung für die Dorfkinder? - Wir bauen Schule und Kindergarten
Bildung - bisher nur ein Recht auf dem Papier!
Erst vor neun Jahren wurde im indischen Parlament ein Gesetz verabschiedet, dass allen Kindern zwischen 6 und 14 Jahren das Recht auf kostenlose Schulbildung garantierte. Heute werden vor allem in den Städten fast alle Kinder eingeschult. Aber besonders Mädchen und Jungen in ländlichen, abgelegenen Gegenden, haben immer noch keinen Schulplatz.
Indien ist nach der Volksrepublik China das bevölkerungsreichste Land. 1,3 Milliarden Menschen leben hier in 29 Bundesstaaten. Trotz positiver wirtschaftlicher Entwicklung sind besonders die Menschen auf dem Lande von der Entwicklung weiter abgehängt. Die örtlichen Behörden können den Bedarf der wachsenden Bevölkerung an Schulen und Arbeitsplätzen nicht decken.
Neue Hoffnung durch Franziskusbrüder
Vor 40 Jahren wurde die St. Thomas-Mission der CMSF in Thomayarpuram gegründet. Hier haben die Missionsbrüder des heiligen Franziskus schon viel bewegt. Aber es gibt auch Rückschläge. Im November sorgte der Zyklon Oackhi für große Schäden an unserem Missionszentrum und der Umgebung.
In Kanyakumari, in der Diözese Kottar im südindischen Bundesstaat Tamilnadu, sind Bildungsangebote für kleine Kinder nahezu unerreichbar: Die öffentlichen Schulen sind weit weg und für die bettelarme Landbevölkerung unerschwinglich.
Die Kleinen sind meist auf sich gestellt, wenn beide Eltern arbeiten. Manche werden von Müttern betreut, die dann zum Lebensunterhalt der Familie nichts mehr beisteuern können. Vor allem die Mädchen kümmern sich um jüngere Geschwister und arbeiten im Haushalt oder auf den Feldern mit.
Seit Jahren hoffen die Einheimischen auf einen Kindergarten und eine Grundschule in der Nähe ihrer ärmlichen Behausungen. Das wäre der Grundstein für eine Existenz jenseits der Armut. Fragend schauen uns die Mädchen an. Chancen auf ein besseres Leben? Eine altersgerechte Förderung? Alles Wunschdenken?
„Augenblicklich kümmern sich die indischen Mitbrüder der Missionsstation um mehr als 300 Familien. Und es werden täglich mehr. Die meisten Menschen leben von der and in den Mund“, berichtet Bruder Robert CMSF.
Begleiten, behüten und fördern!
„Bildung ist auch in dieser Region die beste Hilfe zur Selbsthilfe“, erläutert Bruder Robert CMSF. Nur wer schreiben, lesen und rechnen lernt, kann später als Erwachsener für sich und eine eigene Familie sorgen. Eigene Rechte kennen und wahrnehmen, einen Beruf nach Interessen und Eignung auswählen, ist besonders für die Mädchen auf dem Lande wichtig.
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